Woher kommen eigentlich die Namen hier?
Tw: Depression
Mein erster Blogeintrag. Ever. Das ist schon ein riesen Ding. Wenn ich zehn Jahren auf den Werdegang dieses Blogs zurückschauen werde, dann wird dieser Artikel ein Schlüsselelement sein. Ich denke nicht, dass dieser Blog erfolgreich wird – ich habe keine Lust mich exessiv mit Suchmaschinenoptimierung zu befassen. Oder damit wie man aufmerksamkeitsgeile Artikel schreibt oder eine andere der 100 Sachen die man beachten muss, wenn man Dinge schreiben möchte, die Erfolg haben. Auch habe ich keine Lust Social Media zu machen, aber dazu werde ich später bestimmt noch etwas schreiben.
Dreaming in the Void
Aber jetzt zu dem eigentlichen Thema dieses Artikels. Woher kommen eigentlich die Namen hier? Der erste Name über den ich eine kurze Geschichte erzählen möchte ist natürlich der Name des gesamten Projektes hier: Dreaming in the Void.
In letzter Zeit ging es mir nicht gut. Das ist für mich leider nichts neues für mich, seit ich denken kann habe ich immer wieder Phasen in denen nichts mehr Sinn ergeben hat. Wo ich einfach nur weiter gemacht habe um mein Umfeld nicht zu enttäuschen, obwohl ich eigentlich den nächsten Tag nicht erleben wollte. Vor etwas übereinanhalb Jahren war ich dann komplett am Abgrund. Und dann kam zum ersten Mal die Diagnose Depression. Und zum ersten Mal bekam ich Hilfe.
Die Hilfe hat nicht alle meine Probleme gelöst – aber sie hat mir Wege aufgezeigt wie ich mir selber helfen kann. Trotzdem gibt es Tage und Wochen in denen meine Depression die Überhand nimmt. In denen ich mich komplett alleine und unwichtig fühle. In denen ich in einem sehr dunklen Ort bin, wo die Farben nicht mehr bunt sondern grau sind und selbst mein Lieblingsessen nach Asche schmeckt. Kurz gesagt ich sitzte dann in einem metaphorischen schwarzen Void. Und ich bin eine Träumerin. Also hat sich der Name Dreaming in the Void einfach angeboten.
Die Zweite Bedeutung ist den meisten von euch schon bestimmt aufgefallen. Dreaming in the Void klingt verdächtig nach screaming in the void. Und das ist der Zweck dieses Blogs. Einfach alle meine Gefühle und Gedanken in die unendliche Leere des Internets schreien. Ich nutze diese Plattform um mir selbst zu helfen. Das jemand das wirklich ließt ist dabei nicht relevant.
Carpathia
Ich weiß nicht ob man das hier irgendwo sieht (ich habe noch nicht wirklich Ahnung wie WordPress funktioniert), aber als Name habe ich Carpathia eingestellt. Carpathia ist der Name den Online verwende, aber warum eigentlich?
Als ich sehr klein war hatte ich ein Buch über den Untergang der Titanic. Dort sah man einen Queerschnitt des Schiffs mit den einzelnen Räumen, sodass es fast aussah wie ein Puppenhaus. Mit jeder Seite konnte man das Wasser steigen sehen, wie das Schiff zerbrochen ist und am Ende nur noch die Rettungsboote auf dem stillen Wasser. Hätte ich richtig begriffen was dort passiert ist, wäre ich vielleicht betroffen gewesen, aber als Kind fand ich dieses Buch einfach nur toll.
Meine Mutter wusste das natürlich und eines Tages brachte sie mir ein Hörbuch über die Titanic mit. Das war von der Abenteuer Wissen Reihe von Maja Nielsen, die ich damals wirklich sehr geliebt habe. Der Teil der sich mir damals regelrecht ins Gedächnis gebrannt hat war, als die Funker der Titanic verzweifelt versuchen Hilfe zu verständigen und niemand hört ihnen zu oder nimmt sie ernst. Ein Schiff das nur wenige Seemeilen entfernt ist, sieht die Notfallraketen, aber aus Faulheit wird der Funker nicht geweckt.
Niemand der bei Hilfegesuchen zuhört? Das kam mir aus meinem eigenen Leben bekannt vor. Ich habe mich mit diesen Schiff verbunden gefühlt, das vor über Hundert Jahren gesunken war.
Aber dann war dann noch die Carpathia. Das einzige Schiff, dass auf die Hilfesuche der verzweifelten Funker reagiert hat. Zwar kam sie zu spät für die Meisten, aber sie hat die Menschen in den Rettungsbooten vor dem Erfrieren gerettet. Die Besatzung hat alles gegeben um zu Helfen wo sie konnte.
Unglaublich bewundernswert. Ich wollte, dass jemand das gleiche für mich tut. Ich wollte auch eine Carpathia in meinem Leben. Und aus diesem Wunsch habe ich mit 14 einen Nutzernamen gemacht.
Inzwischen helfe ich mir selbst. Inzwischen brauche ich nicht mehr die äußere Bestätigung, wenn ich in der Kriese bin und nehme die wahr und ernst. Also könnte man sagen, dass ich inzwischen wirklich Carpathia geworden bin. Ich gebe alles damit es mir gut geht. Alles andere ist nebensächlich.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten